Ergotherapiein der Neurologie, Orthopädie und Traumatologie

Um nach oder begleitend zu einem Trauma, einer Entzündung oder einer systemischen Erkrankung die Wahrnehmung, Sensibilität, Durchblutung, Schmerzreduktion, Bewegungsausmaß oder Motorik zu steigern, gibt es verschiedene Behandlungsansätze und
Methoden. Diese orientieren sich an aktuellen Forschungslagen. Manchmal ist der Übergang zu dem Bereich Psychiatrie und Neuropsychologie fließend. Erstellen eines Befundes, Zielfindung und folgende Therapiebausteine sind Inhalte:

Was sind mögliche Behandlungsziele?

  • Sensibilitätstraining
  • Wärme- und Kältetherapie / Thermotherapie
  • Narbenbehandlung
  • Manuelle Behandlungstechniken
  • Verschiedene neurologische, evidenzbasierte Therapieprogramme und Behandlungsmethoden, um Gleichgewicht, posturale Kontrolle oder Fein- und Grobmotorik zu steigern
  • Zur Linderung von Phantomschmerzen und Wahrnehmungsverbesserung kann die Spiegeltherapie zum Einsatz kommen
  • Zudem kann Gelenkschutztraining und Hilfsmittelberatung zur Prävention von Lagerungsschäden, Kontrakturprophylaxe, Schmerzreduktion ein Therapiebaustein sein, sowie Wohnraum- oder Arbeitsplatzadaption
  • Konzentrations- und Hirnleistungstrainings zur Steigerung der neuropsychologischen Fähigkeiten
  • Mobilisation nervaler Strukturen, z.B. bei Karpaltunnelsyndrom

Durch den spontanen oder schleichenden Verlust von Fähigkeiten sind die Betroffenen zunächst in ihrer Handlungskompetenz in vielen Lebensbereichen eingeschränkt. Daher können sich folgende Ziele ergeben:

  • Krankheitsverarbeitung
  • Anleitung des Patienten oder des Umfelds zum Eigentraining und zur Selbsthilfe
  • Reduzierung der neuropsychologischen Auffälligkeiten, um die Belastung, Orientierung, Handlungsspielraum und Eigentraining bestmöglich durchführen zu können
  • Steigerung der Selbstständigkeit bei für den Patienten alltagsrelevanten Tätigkeiten